Leukämie


Leukämie


Was ist eine Leukämie?
Unter einer Leukämie versteht man die Erkrankung einer blutbildenden Stammzelle, die damit ihre Fähigkeit zur Reifung in funktionsfähige Blutzellen verliert. Erhalten bleibt dabei die starke Zellvermehrung.
Dies führt zur ungebremsten Ausbreitung von bösartigen Zellen im Knochenmark. Für die Ausreifung der anderen Zellen bleibt kein Platz mehr, es kommt zu einem Mangel an roten Blutkörperchen und Blutplättchen.
Die bösartigen Zellen werden in das Blut ausgeschwemmt. Sie sind nicht funktionstüchtig und tragen nicht zur Infektabwehr bei.

Wie kann man Leukämie behandeln?
Bei einigen Formen (CML) ist heute eine Tablettenbehandlung möglich, bei vielen anderen Formen der Leukämie helfen nur Chemotherapie und Stammzell-Transplantation (z.B. Knochenmark). Da nur bei weniger als 40% der Leukämiepatienten ein Stammzellspender mit verträglichen Gewebemerkmalen in der Familie des Patienten zu finden ist, müssen gewebeidentische Fremdspender gefunden werden, z.B. durch Typisierungsaktionen.

Wie läuft eine Typisierungsaktion ab?
Als Stammzellspender kommen alle gesunden Menschen zwischen 18 Jahren und 45 Jahren in Frage.
- 1. Stufe: Bei gesunden Spendern werden 10 ml Blut aus der Armvene entnommen.
- 2. Stufe: Wird nach der Laboruntersuchung eine Übereinstimmung der Immun- Daten zwischen Spender und Empfänger festgestellt, so erfolgt beim Spender eine weitere Blutentnahme zur „Feintypisierung“. Stimmen auch diese Gewebsantigene überein, erfolgt die
- 3. Stufe: Entnahme der Stammzellen beim Spender. Hierzu wird entweder auf medikamentösem Wege eine starke Anreicherung der Stammzellen im zirkulierenden Blut herbeigeführt mit anschließender erneuter Blutentnahme oder es erfolgt die Entnahme von Knochenmark (nicht Rückenmark !!) aus dem Becken- knochen in einer kurzen Narkose. Über die im Einzelfall anzuwendende Methode entscheidet ausschließlich das Transplantationszentrum.

Was kann man sonst noch tun?
Wer nicht als Stammzellspender in Frage kommt, kann die Aktion durch Geldspenden unterstützen, da die 1. Stufe der Typisierung ausschließlich über Spendenmittel finanziert werden muss. Alle Geldspenden sind steuerlich absetzbar, da die AKS als gemeinnützig anerkannt ist.